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Abb. 14: Finale Konfiguration der Spirale
Sobald die Spirale ihre optimale Form eingenommen hat, erfolgen die nächsten Schritte wie für membranöse VSD
beschrieben (❼).
Technische Komplikationen und deren Vermeidung
Die im Folgenden beschriebenen technischen Komplikationen lassen sich durch Befolgung der nachstehenden Regeln
vermeiden:
• V erwenden Sie stets den Touhy-Borst-Y-Konnektoren, um unerwünschte Bewegungen der Komponenten zu ver-
hindern.
• S pülen Sie alle Komponenten – insbesondere bei langwierigen Interventionen – wiederholt mit heparinisierter physi-
ologischer Kochsalzlösung, um ein Verkleben zu vermeiden.
• S orgen Sie dafür, dass die Komponenten während der Prozedur möglichst gerade bleiben, um Reibungswiderstände zu
minimieren.
Scheitern des Spiralabwurfs
Zum Scheitern des Spiralabwurfs kann es aus folgenden Gründen kommen:
• „ Verkleben" der Spirale im Implantationskatheter, wenn der Implantationsvorgang sehr zeitaufwendig ist und nicht
genügend mit heparinisierter Kochsalzlösung gespült wurde.
• D ie Spirale wurde nicht weit genug aus dem Implantationskatheter hinausgeschoben. Die Verbindungsstelle zwischen
Spirale und Trägersystem befindet sich noch im Implantationskatheter.
Der distale Teil des Trägersystems muss unmittelbar vor der Abkopplung aus dem Implantationskatheter vorgeschoben
werden. Wenn die Spirale dennoch „festklebt", muss das gesamte Produkt zurückgezogen und ausgetauscht werden. Der
Katheter der ausgetauschten Spirale sollte kontinuierlich gespült werden, um Reibung bzw. „Verklebung" des Systems
aufgrund von Blutkoagulation zu minimieren.
Embolisation der Spirale
Zur Embolisation der Spirale kann es aus folgenden Gründen kommen:
• D ie Spirale wurde im Verhältnis zur Defektgröße zu klein gewählt. Dadurch kommt es zur Migration mit an-
schließender Embolisation.
• Die Spirale wird versehentlich vor Erreichen der finalen Position abgeworfen.
• Die Spirale wird gegen zu hohen Widerstand gezogen und reißt vom Trägersystem.
Im Falle einer Embolisation sollte versucht werden, die Spirale über das Gefäßsystem interventionell zurückzuholen.
Mögliche Techniken zum Fangen und Zurückholen der Spirale sind der Einsatz von Fangschlingen oder –körbchen. Sollte
dies nicht möglich sein, muss eine Notfall-OP durchgeführt werden.
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Abb. 15: Abwurf der Spirale
GA053/Rev02_2019-04-18