Dimensionierung Von Schläuchen Und Leitungen; Ausführendes Personal; Hydrauliksystem Befüllen; Ölbehälter - Kramp MPP Manuel D'utilisation

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  • FRANÇAIS, page 37
Wie bei jedem Hydrauliksystem ist der Schlüssel zu einem einwandfrei funktionierenden System sowie einer langen Lebens-
dauer die strenge Befolgung der Reinlichkeitsgebote und ein gutes Filtern des Öls. Werden diese Grundregeln nicht befolgt,
resultiert dies in eine eingeschränkte Funktionsweise der Pumpen, Ventile und Komponenten, was wiederum zu einer ern-
sten Beschädigung des Systems und dessen Ausfall führen kann.
4.3
Dimensionierung von Schläuche und Leitungen
Durch die Wahl des richtigen Durchmessers von Schläuche und Leitungen lässt sich der Druckabfall im System möglichst
niedrig halten. Je größer der Widerstand, um so größer der Betriebsverlust. Es gilt, wichtige Ursachen für den Druckabfall
zu vermeiden. Zum Beispiel: eckige Schraubverbindungen. Nötigenfalls ist die Verwendung von abgerundeten Winkeln zu
empfehlen. Sind die Leitungen besonders lang oder liegt die Ölgeschwindigkeit hoch, ist es sinnvoll Leitungen mit einem
größeren Durchmesser zu nehmen. Achtung: Leitungsdurchmesser sind als Außendurchmesser angegeben!
Für die richtige Dimensionierung empfiehlt sich die Verwendung eines Strömungsdiagramms. Für Leitungen sind nahtlose
Präzisionsstahlröhre nach DIN 2445/2-1974 zu verwenden. Je nach Betriebsdruck können Schläuche mit zwei Stahleinlagen
nach DIN 20022/EN853, mit vier Stahleinlagen nach DIN 20023/EN856 oder Kunststoffschläuche nach SAE verwendet wer-
den. Die Schläuche und Leitungen sind spannungsfrei zu montieren, mechanische Beschädigungen durch kreuzende Leitun-
gen und/oder Schläuche oder nicht korrekt montierte Befestigungsbügel müssen vermieden werden. Die Schläuche dürfen
nicht mit Lacken oder Farben gespritzt werden. Ebenso sind sie von chemischen Einflüssen und Wärmequellen fernzuhalten.
4.4
Ausführendes Personal
Installation und Zusammenbau ist von qualifiziertem Personal mit entsprechender Fachausbildung vorzunehmen. Die Arbe-
itskräfte müssen sich ihrer Verantwortung, insbesondere im Bereich der Sicherheit, bewusst sein. Falsch montierte Schneid-
ringe, Schläuche und ähnliches können zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Der Maschinenbauer muss sich der Tatsache bewusst sein, dass eine CE-Erklärung mitzuliefern ist, in der er seine volle
Verantwortung für die gelieferte Maschine übernimmt und auf deren bestimmungsgemäße Verwendung hinweist.
4.5
Hydrauliksystem befüllen
Korrektes Einschalten und Anlaufen von Hydrauliksysteme ist für ein betriebssicheres und störungsfreies Arbeiten von
größter Bedeutung. Oft genug jedoch werden Komponenten und insbesondere Pumpen vorzeitig betriebsuntauglich, manch-
mal nach wenigen Tagen, manchmal sogar nach wenigen Minuten, weil die wichtigsten Grundlagen missachtet wurden. Ein
häufig auftretendes Manko ist die mangelnde Reinlichkeit bei Installation, Zusammenbau und Anlaufen des Systems. Selbst
bei äußerster Reinlichkeit und Vorsorge lässt sich eine Verschmutzung im neuen System nicht gänzlich verhindern. Beim
Anlaufen lösen sich außerdem Partikel von den bewegenden Teilen. Darum ist es wichtig das System nicht voll zu belasten,
bevor diese Partikel völlig herausgefiltert wurden.
4.5.
Ölbehälter
1
Vor dem Befüllen den Ölbehälter auf Verschmutzungen prüfen. Den Behälter mit sauberem Öl der richtigen Ölsorte, mit Hilfe
einer guten Füllvorrichtung bis zum Höchststand füllen. Die Füllvorrichtung muss einen Filter von mindestens 10 Mikron
absolut haben, wobei die Saugleitung der Füllvorrichtung nicht ganz bis zum Boden des Fasses saugen darf, sodass mögli-
cherweise vorhandenes Wasser sowie größere Schmutzpartikel im Fass zurückbleiben. Sollte es nicht möglich sein, mit einer
guten Füllvorrichtung zu arbeiten sind saubere Kannen und Trichter zu verwenden, mit denen der Tank über das Rücklauf-
filter gefüllt wird.
4.5.

Saugfilter

2
Bei der Montage von Spin-on-Filtern müssen diese vollständig gefüllt sein. Dabei muss alle Luft vor dem Zurücksetzen des
Filters entwichen sein. Anschließend das Filtergehäuse entlüften. Filter auf korrekte Montage und etwaige undichte Stellen
prüfen.
4.5.

Zahnradpumpen

3
Im Allgemeinen bedürfen Zahnradpumpen keiner zusätzlichen Kontrolle. Steht die Pumpe jedoch außerhalb des Tanks, muss
die Saugleitung entlüftet werden oder, falls sich die Pumpe oberhalb des Ölpegels befindet, mit Öl befüllt werden. Unter allen
Umständen sind sämtliche Anschlüsse auf undichte Stellen und Hindernisse zu kontrollieren (Absperrventile).
4.5.
Plungerpumpen und Flügelpumpen
4
Die Saugleitung der Pumpe am höchsten Punkt entlüften und auf undichte Stellen und Hindernisse (Absperrventile und ge-
schlossene Saugfilter) prüfen. Das Pumpengehäuse am höchsten Leckölanschluss mit sauberem, gefiltertem Öl befüllen.
4.5.

Zylinder

5
Zylinder, vor allem große Zylinder, können vorher mit Öl befüllt werden. Wichtigster Vorteil ist, dass bei der Inbetriebnahme
der Ölstand im Tank nicht so sehr sinkt und somit möglichst wenig Luft ins System gelangt.
4.5.
Zahnradgehäuse
6
Zahnradgehäuse, Planetengehäuse, Radachsen usw. werden grundsätzlich ohne Öl geliefert. Diese sind nach Maßgabe des
Herstellers und mit der von ihm angegebenen Ölsorte zu befüllen. Im Zusammenhang mit eventuell notwendiger Kühlung,
achten Sie bitte auch auf die thermische Belastung.
DE
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