11.3 Röntgenaufnahmen des Abdomens
Die folgenden Ansichten sind erforderlich:
Vier Aufnahmen: supiniert-frontal (AP), über Tisch lateral, 30 Grad LPO und
30 Grad RPO, jeweils auf den Nabel zentriert.
Den Abstand zwischen Tisch und Film festhalten und bei jeder weiteren
Untersuchung verwenden.
Sicherstellen, dass es Längsaufnahmen des gesamten Stents in jedem
Bildformat gibt.
Bei Bedenken hinsichtlich der Unversehrtheit der Prothese (z.B. Knicke,
Stentbrüche, Migration von Komponenten relativ zueinander) emp ehlt sich
eine vergrößerte Ansicht. Der behandelnde Arzt sollte Aufnahmen auf die
Unversehrtheit der Prothese (entlang der gesamten Prothese einschließlich
ihrer Komponenten) mit einer 2-4fach vergrößernden Sehhilfe auswerten.
11.4 Ultraschall
Wenn Patientenfaktoren den Einsatz von Kontrastmitteln ausschließen,
kann anstelle einer CT mit Kontrastmittel eine Ultraschallaufnahme
gemacht werden (HINWEIS: Die Bildgebung ist auf die Bauchaorta
beschränkt). Ultraschalluntersuchungen können mit CT-Untersuchungen
ohne Kontrastmittel kombiniert werden. Zur Bestimmung des maximalen
Aneurysmadurchmessers sowie von Endoleaks, Stentdurchgängigkeit
und Stenosen ist ein vollständiger Aortenduplex aufzuzeichnen. Die
Videoaufzeichnung sollte die folgenden Informationen umfassen:
Transversale und longitudinale Aufnahmen der Bauchaorta erfassen, die
die A. coeliaca, A. mesenterica und Aa. renales bis zu den Iliakagabelungen
zeigen, um eventuell vorhandene Endoleaks aufzuspüren. Dazu nach
Möglichkeit Farbdoppler- und Power-Farbdoppler-Angiographie
verwenden.
Jeder Verdacht auf ein Endoleak ist durch Spektralanalyse zu bestätigen.
Transversale und longitudinale Aufnahmen des maximalen
Aneurysmadurchmessers sind anzufertigen.
11.5 Sicherheit und Kompatibilität mit MRT
Informationen zur MRT-Sicherheit und Kompatibilität nden sich in
Abschnitt 4.4.
11.6 Zusätzliche Überwachung und Behandlung
Zusätzliche Überwachungstermine und möglicherweise auch
Behandlungen werden in folgenden Fällen empfohlen:
Aneurysmen mit Endoleak vom Typ I
Aneurysmen mit Endoleak vom Typ III
Vergrößerung des Aneurysmas, ≥5 mm vom Maximaldurchmesser
(unabhängig vom Endoleak-Status)
Migration
Unzureichende Länge der Abdichtung
Die Erwägung einer Reintervention oder Umstellung auf o en-chirurgische
Reparatur sollte die Beurteilung des behandelnden Arztes hinsichtlich
Komorbiditäten, Lebenserwartung und persönliche Wünsche des Patienten
berücksichtigen. Patienten über die Möglichkeit späterer Reinterventionen
einschließlich katheterbasierter Eingri e und Umstellungen auf o ene
Chirurgie nach der Platzierung einer endovaskulären Prothese aufklären.
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