Funktionsbeschreibung; Kühlturmabsalzung; Bioziddosierung (Nur Bei Art. Nr. 255155, Bzw. 255166); Vorabsalzung - Ecolab CoolPROTECT Notice Technique

5

Funktionsbeschreibung

5.1 Kühlturmabsalzung
In einem Kühlturm findet durch die stetige Wasserverdunstung (Verringerung der
Wassermenge) eine kontinuierliche Erhöhung der im Wasser gelösten Mineralien (Salze)
statt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Eindickung oder Aufsalzung.
Ein Maß für die Aufsalzung ist die Leitfähigkeit der Flüssigkeit. Generell gilt: „niedrige"
Leitfähigkeit = geringe Aufsalzung und „hohe" Leitfähigkeit = große Aufsalzung.
Die Leitfähigkeit des Kühlturmwassers wird kontinuierlich mit der am CoolPROTECT
angeschlossenen Leitfähigkeitsmesszelle gemessen und im Gerät mit dem eingebauten
Messverstärker verarbeitet.
Überschreitet der Messwert dauerhaft (ca. 30 sec.) einen vorher eingestellten oberen
Grenzwert (max. Eindickung), wird die Abschlemmung des Wassers aus dem Kühlkreislauf
in die Kanalisation eingeleitet.
Durch die darauf folgende Niveauabsenkung des Kühlwassers wird, gesteuert durch eine
Niveaukontrolle, Frischwasser zugeführt. Diese Zufuhr hat zur Folge, dass die Eindickung
abnimmt und die Leitfähigkeit sinkt.
Unterschreitet nun die Leitfähigkeit dauerhaft (ca. 30 sec.) einen vorher eingestellten
unteren Grenzwert, wird die Abschlemmung beendet; die Frischwasserzufuhr gestoppt.
Das Wasser im Kühlkreislauf unterliegt jetzt wieder dem Prozess der Aufsalzung durch
Verdunstung im Kühlturm bis der obere Grenzwert wieder erreicht wird und der
Abschlemmvorgang erneut beginnt.
5.2

Bioziddosierung (nur bei Art. Nr. 255155, bzw. 255166)

Hohe Temperaturen und hohe Mineralienkonzentrationen begünstigen die Bildung
mikrobiologischer Kulturen im Kühlwasser. Zum Schutz der Anlagen und um eine
Gesundheitsgefährdung für Menschen auszuschließen, ist es notwendig in regelmäßigen
Abständen ein keimtötendes Produkt (Biozid) in den Kühlwasserkreislauf zu dosieren.
Mit dem CoolPROTECT ist es möglich, eine timergesteuerte Biozid-Dosierung auszulösen.
Die Länge der Dosier- und Produkteinwirkzeiten ist wählbar.
Während der Dosier- und Einwirkzeit bleibt die Absalzung immer gesperrt. Der aktuelle
Betriebszustand wird als Klartext im Display angezeigt
5.3

Vorabsalzung

Die Vorabsalzung soll verhindern, dass unmittelbar nach einer Biozid-Dosierung ein
Absalzvorgang gestartet und somit die Biozid-Chemikalie wirkungslos in die Kanalisation
abgelassen wird.
Sollte der Leitfähigkeitswert zum geplanten Start eines Biozid-Dosiervorganges höher als
der untere Absalzschwellwert W- (siehe Kapitel
Absalzschwelle W-) sein, wird die Absalzung vogezogen.
Erst nach Beendigung des Absalzvorganges und Schließen des Absalzventils erfolgt dann
der Start für die Biozid-Dosierung.
417101555_CoolProtect.doc
8.4.4 Absalzeinstellungen, Unterpunkt
- 10 - Rev.: 08-06/10