Fortschrittliche Funktionen; Funktionsprinzip; Regelalgorithmen; Speisewasserleitfähigkeit - Carel humiSteam Basic Manuel D'utilisation

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12.1 Funktionsprinzip

In einem Tauchelektroden-Befeuchter wird für die Dampfproduktion im
Inneren des Dampfzylinders Wasser bis zum Sieden erhitzt. Elektrische
Energie fließt von den unter Spannung gesetzten Tauchelektroden durch
das Wasser und erzeugt Wärme.
Bei neuen oder sauberen Dampfzylindern hängt die Stromstärke
fast ausschließlich von der Beschaffenheit des Speisewassers ab: je
mineralhaltiger das Wasser, desto leitfähiger ist es und desto schneller
wird der angeforderte Dampf erzeugt. Mit der Zeit erhöht sich der
Mineralienanteil im Wasser (die Salze bleiben bei der Verdampfung zurück)
und trägt zum Erreichen der Nenndampfproduktion bei. Bei Regelbetrieb
wird die Nenndampfmenge automatisch über den Wasserstand im
Dampfzylinder (Regelung der Stromaufnahme) beibehalten.
Die Mineralien setzen sich mit der Zeit als Kalkablagerungen im
Dampfzylinder ab und tragen zu dessen fortlaufendem Verschleiß bei. Um
übermäßige Ablagerungen zu vermeiden, wird eine gewisse Menge an
Wasser periodisch abgeschlämmt und automatisch durch Frischwasser
ersetzt.

12.2 Regelalgorithmen

EIN/AUS-Regelung
Der Aussetzbetrieb wird von einem externen Kontakt gesteuert, welcher
den Sollwert und die Regeldifferenz festlegt.
Der externe Kontakt kann ein Feuchteregler sein, der den Betrieb des
Befeuchters bestimmt:
Kontakt geschlossen: der Befeuchter produziert Dampf, wenn der
Remote-EIN/AUS-Kontakt geschlossen ist;
Kontakt offen: die Dampfproduktion endet.
Proportionalregelung
Die Dampfproduktion ist proportional zum Wert eines Signals Y, das
von einem externen Aktor stammt. Der Signaltyp kann gewählt werden
zwischen: 0...10 Vdc, 2...10 Vdc, 0...20 mA, 4...20 mA.
Die gesamte Bandbreite wird mit Proportionalband angegeben. Die
maximale Dampfproduktion des Befeuchters, die dem Höchstwert
des externen Signals entspricht, kann zwischen 20% und 100% der
Nennwertes des Befeuchters eingestellt werden (Parameter P0).
Die Mindestproduktion hat eine Aktivierungshysterese hy, die 5% des
gesamten Proportionalbandes des externen Signals Y entspricht.
Produzione di vapore
Steam production
%
P0
hy
hy
Pmin =
20%
OFF
ON
Banda Proporzionale / Proportional Band
Fig. 12.a

12. FORTSCHRITTLICHE FUNKTIONEN

hy
Y
12.3 Speisewasserleitfähigkeit
Leitfähigkeitsmessung und Alarme
Die Leitfähigkeit des Speisewassers wird vom Leitfähigkeitsmesser beim
Öffnen des Zulaufventils gemessen.
Zwei Alarmschwellen können eingestellt werden:
b5: Voralarmschwelle (Meldealarm, der kein Alarmrelais aktiviert; mit
automatischem Reset der Alarmmeldung, sobald die Ursache nicht
mehr besteht);
b6: Alarmschwelle (Sperre des Befeuchters mit Aktivierung des
Alarmrelais).
Der Alarm wird ausgelöst, sobald der Messwert eine der beiden Schwellen
für mindestens 60 Minuten lang überschreitet oder unmittelbar, wenn
der Messwert die Schwelle um das Dreifache übersteigt.
Zur Vermeidung der Alarmmeldungen können die Schwellen auf über
den maximalen Messwert eingestellt werden.
12.4 Automatische Abschlämmung des
Wassers
Ein Teil des Wassers im Dampfzylinder wird automatisch abgeschlämmt und
durch Frischwasser ersetzt, um eine übermäßige Mineralienkonzentration
infolge der Verdampfung zu vermeiden.
Die Abschlämmpumpe wird für eine bestimmte Zeit jedes Mal
dann aktiviert, wenn die interne Leitfähigkeit die Höchstgrenze
überschreitet; die Messung erfolgt anhand der Berechnung der
Verdampfungsgeschwindigkeit.
Während der automatischen Abschlämmung werden die Elektroden
nicht versorgt, damit das Abschlämmwasser keine Spannung führt (auf
dem Display werden die Zeichen "dr" angezeigt).
Abschlämmung wegen Schaum
Bei einigen Wasserqualitäten kann es während der Dampfproduktion zu
Schaumbildung kommen. Der Schaum muss beseitigt werden, damit
zusammen mit dem Dampf nicht gleichzeitig Wasserspritzer austreten.
Für die Schaumerkennung sind auf dem Dampfzylinderdeckel zwei
Schaumerkennungselektroden vorhanden. Sobald die Elektroden
Schaum erfassen, leitet der Befeuchter eine Reihe von wiederholten
Abschlämmzyklen ein. Ist immer noch Schaum vorhanden, wird eine
automatische und komplette Reinigung des Dampfzylinders aktiviert.
Abschlämmung wegen Untätigkeit
Bei längerer Untätigkeit des Befeuchters (eingeschaltet, aber ohne
Dampfproduktion) sollte die automatische Abschlämmung des
Dampfzylinderwassers eingestellt werden, um Wasseransammlungen
und somit Hygienerisiken zu vermeiden. Die Untätigkeitszeit wird im
Parameter "bF" eingestellt (Default 3 Tage). Die Abschlämmung kann im
Parameter b1 deaktiviert werden (siehe Absatz 11.6).
Abschlämmung unter Spannung
Während der automatischen Abschlämmung wegen übermäßigem
Mineraliengehalt im Wasser werden die Elektroden nicht versorgt, und
die Dampfproduktion sinkt. Soll die Spannungsversorgung während der
Abschlämmung nicht unterbrochen werden, muss der Parameter b1
entsprechend eingestellt werden (siehe Absatz 11.6).
Abschlämmung wegen starker Reduzierung der
Dampfanforderung
Bei einer starken Reduzierung der Dampfanforderung führt der
Befeuchter einen Abschlämmzyklus aus, anstatt zu warten, bis der
Wasserstand (und somit die Produktion) sinkt. Die Reduzierung der
Dampfanforderung gilt dann als stark, wenn 33% mehr Strom fließt als
für die Anforderung nötig ist. Zur Deaktivierung dieser Funktion:
den Parameter b1 entsprechend einstellen (siehe Absatz 11.6 ).
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"UE BASIC" +0300042FD - rel. 1.5 - 01.06.2017
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