Steilspirale; B-Stall; Störungen; Asymmetrische Oder Frontale (Symmetrische) Einklapper - SKY PARAGLIDERS ZORRO Serie Manuel

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fließenden Bewegung auf ca. 30 % unterstützt werden. Auch
hier empfehlen wir, die Flügelenden nach einander öffnen zu
lassen. Ein gleichzeitiges Ziehen beider Bremsen zur Öffnung
der Big Ears kann in einem Strömungsabriss enden.

5.2 Steilspirale

Der ZORRO ist ein agiler Schirm, der auf Steuermanöver
seines Piloten präzise und progressiv reagiert. Um eine
enge Spirale einzuleiten ziehen Sie eine Bremse progres-
siv auf etwa 35 % und halten Sie sie in dieser Position.
Drehgeschwindigkeit und Bremsdruck werden ebenso wie die
Zentrifugalkräfte auf den Piloten zunehmen. Neigungswinkel
und Rotationsgeschwindigkeit können durch weiteres Ziehen
oder Lösen der Bremsen um einige Zentimeter erhöht bzw. ver-
ringert werden. Eine gekonnt ausgeführte Steilspirale erlaubt
Sinkraten jenseits von 10 m/sec. Sehr abrupt oder schlecht
synchronisierte Bremsinputs oder eine zu schnelle Einleitung
der Steilspirale können in einem einseitigen Einklapper oder
einer Trudelbewegung enden.
VORSICHT: Eine Steilspirale ist ein radikales Manöver. Die
aufgebaute kinetische Energie muss langsam durch Lösen der
Innenbremse und über zumindest einen Vollkreis abgebaut
werden.

5.3 B-Stall

Greifen Sie die B-Tragegurte nahe der Quick-Links im gelb mar-
kierten Bereich und ziehen Sie sie symmetrisch nach unten.
Reissen Sie nicht an den Tragegurten. Der Gleitschirm wird in
einen B-Stall gehen und gefühlsmäßig nach hinten fallen, bevor
sich der Pilot unter der Kappe stabilisiert. Die Sinkrate steigt auf
6-8 m/sec. Um den B-Stall auszuleiten heben Sie beide Hände
in einer einzigen fließenden Bewegung, bis die Tragegurte
wieder ihre volle Länge erreichen - dabei sollte Ihr Cima PWR
sofort in den Normalflug zurückkehren. Fehleinschätzungen,
Bedienungsfehler sowie bestimmte aerologische Bedingungen
können dafür sorgen, dass der Schirm im Strömungsabriss
verbleibt. Ein kurzer Tritt in das Speedsystem sollte diesen
Zustand rasch beenden. Sollte der Beschleuniger nicht einge-
hängt sein, so hat ein Ziehen der A-Tragegurte um 4-5 cm die
selbe Wirkung.
VORSICHT: Anders als beim Ohrenanlegen und der
Steilspirale befindet sich der Schirm im B-Stall in einem echten
Strömungsabriss. Aus diesem Grund sollte der B-Stall niemals
knapp über Grund ausgeführt werden.
6 STÖRUNGEN
6.1 Asymmetrische oder frontale
(symmetrische) Einklapper
Obwohl Tests bewiesen haben, dass der ZORRO nach
Einklappern spontan wieder öffnet, ist aktives Fliegen im
Fall von asymmetrischen oder Frontklappern zu empfehlen.
Aktives Fliegen wird den Höhenverlust sowie das Wegdrehen
in Grenzen halten.
Im Fall eines frontalen (symmetrischen) Einklappers:
• Ziehen Sie beide Bremsen noch vor der selbständigen
Wiederöffnung rasch und symmetrisch nach unten, um die
Öffnung der Eintrittskante zu beschleunigen; heben Sie die
Hände sofort danach wieder in normale Flugposition.
Im Fall eines einseitigen (asymmetrischen) Einklappers:
• Halten Sie den Schirm bestmöglich im Geradeausflug,
indem Sie sich von der geklappten Seite weg lehnen und
soviel bremsen (gerade ausreichend, nicht zu viel), dass
der Schirm auf Kurs bleibt.
• Beschleunigen Sie die Wiederöffnung der geklappten Seite
durch einen kurzen Bremsimpuls auf der geklappten Seite
und wiederholen Sie dies, falls erforderlich.
• Beim Fliegen mit voller Beschleunigung (Trimmer
und Speedsystem) treten am ZORRO hohe
Zorro
User manual / Handbuch / Manuel
Beschleunigungskräfte bei der Ausleitung eines Klappers
auf. Das Speedsystem sollte sofort losgelassen werden
und der Pilot sich bereit machen, um zur Vermeidung eines
Folgeklappers das folgende Vorschießen der Kappe über
die Bremsen zu dämpfen.
6.2 Strömungsabrisse
Bestimmte Pilotenverhalten oder Wetterbedingungen können
einen Fullstall auslösen. Dies ist eine ernsthafte Abweichung
vom Normalflug und kann schwer zu beherrschen sein. Sollte
ein Strömungsabriss in weniger als 100 m Höhe über Grund
geschehen so werfen Sie Ihren Rettungsschirm.
Hauptursachen eines Strömungsabrisses (Fullstall):
• Schlecht getimter oder exzessiver Einsatz der Bremsen,
während die Geschwindigkeit des Schirms gegenüber der
Luft (Airspeed) reduziert ist (z. B. bei der Ausleitung einer
Steilspirale oder eines B-Stall).
egenbedingter Sackflug oder Fullstall:
• Eine nasse oder völlig durchnässte Eintrittskante (auf-
grund von Regen oder Wolkenflug) kann einen Sackflug
oder Fullstall auslösen, weil Wassertropfen für eine
unregelmäßige Strömung sorgen und das Schirmgewicht
erhöhen. Belegte Fälle dieses Phänomens standen mit
hohen Porositätswerten des Schirmtuches in Verbindung.
Ungeachtet des Auslösers kann ein Strömungsabriss sow-
ohl symmetrisch als auch asymmetrisch (einseitig, Trudeln)
sein. In beiden Fällen wird der Bremsweg sehr kurz und
schon kleine Lenkmanöver können die Strömung vom
Schirm abreissen lassen; in manchen Fällen reicht schon
ein Windstoß oder eine thermische Ablösung, um einen
Fullstall zu verursachen. Sollten Sie sich in unvermeidbar-
em Regen wiederfinden, so empfehlen wir die Vermeidung
abrupter Lenkbewegungen, von Abstiegsmanövern wie
Big Ears und B-Stall und empfehlen, Turbulenzen zu
meiden und auf ein tiefes Anbremsen bei der Landung zu
verzichten.
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