ANHANG 2 ULTRASCHALLINTENSITÄT UND SICHERHEIT
2.1 ULTRASCHALL IN DER MEDIZIN
Der Einsatz von diagnostischem Ultraschall hat sich in der medizinischen Praxis als
wertvolles Hilfsmittel erwiesen. Die Ultraschallleistung des Geräts wird intern gesteuert
und kann vom Benutzer während des Untersuchungsvorgangs nicht verändert werden.
Obwohl bisher keine bestätigten biologischen Auswirkungen auf Patienten durch die
Exposition mit den derzeitigen diagnostischen Ultraschallgeräten gemeldet wurden,
besteht die Möglichkeit, dass solche biologischen Auswirkungen in Zukunft festgestellt
werden können. Daher sollte der Ultraschall mit Bedacht eingesetzt werden. Eine
hohe Schallleistung und eine lange Expositionszeit sollten vermieden werden, um die
notwendigen klinischen Informationen zu erhalten.
2.2 ERLÄUTERUNG VON MI/TI
2.2.1 MI (MECHANISCHER INDEX)
Wenn Ultraschallwellen in das Gewebe eindringen und es berühren, kann es zu
Kavitationseffekten kommen, die örtlich sofortige hohe Temperaturen verursachen.
Das Auftreten dieses Effekts hängt von verschiedenen Faktoren ab und hat ein
Schwellenphänomen. Derzeit gibt es keine Berichte über schädliche mechanische
Auswirkungen bei der Verwendung von Ultraschalldiagnosegeräten durch den Menschen,
und der Schwellenwert für Kavitationseffekte ist unklar. Mit steigendem Spitzenschalldruck
der Ultraschallwellen nimmt die Häufigkeit des Auftretens mechanischer Wirkungen zu,
während sie mit steigender Frequenz abnimmt. Das American Institute of Ultrasound in
Medicine und die National Electrical Manufacturers Association haben den Mechanical
Index (MI) festgelegt, um die Wahrscheinlichkeit mechanischer Auswirkungen von
Ultraschall zu beschreiben.
2.2.2 TI (THERMISCHER INDEX)
Die Erwärmung des Gewebes wird durch die Absorption von Ultraschall verursacht,
wenn die Ultraschallenergie angewendet wird. Der Temperaturanstieg wird durch die
Schallintensität, die exponierte Fläche und die thermophysikalischen Eigenschaften des
Gewebes bestimmt.
Entsprechend den unterschiedlichen thermophysikalischen Eigenschaften des Gewebes
wird die TI in drei Arten unterteilt: TIS, TIB und TIC.
TIS (Soft Tissue Thermal Index): Er liefert eine Schätzung des potenziellen
Temperaturanstiegs in weichen oder ähnlichen Geweben.
89