Betriebsanleitung - Electro Adda 63 Mode D'emploi Et Entretien

Table des Matières

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DREHSTROM-ASYNCHRONMOTOREN MIT KÄFIGLÄUFER UND GENERATOREN
Allgemeine Hinweise zur Sicherheit. Die Elektromoto-
ren sind Komponenten, die, unter Spannung, gefährli-
che Teile aufweisen, oder Teile enthalten, die während
des Betriebs sich bewegen. Deshalb eine dem Gerät
nicht zugedachte Benutzung, die Entfernung von Sicher-
heitsvorrichtungen, ohne die Trennung der Leitung vom
Speisungsnetz, die Abschaltung der Sicherheitsvorrich-
tungen, das Fehlen von Inspektionen und Wartungen,
können schwere Personen- und Sachschäden hervorru-
fen. Es wird empfohlen dass die Eingriffe an den Ma-
schinen ausschließlich von qualifiziertem Fachpersonal
durchgeführt werden (siehe IEC 364). Die folgenden An-
weisungen sind nur zur Orientierung: immer auf die Pro-
jekt-Dokumentation verweisen - falls vorhanden - und
im Zweifelsfall sich an ELECTRO ADDA wenden. Jedes
Problem außerhalb dieser Anleitung muss unverzüglich
an ELECTRO ADDA gemeldet werden.
Betriebs- und Wartungsanleitung.
Die folgenden Anweisungen sollen Monteuren und Benutzern ro-
tierender elektrischer Maschinen wichtige Hinweise zu Drehstrom-
Asynchronmotoren mit Käfigläufer und Oberflächenkühlung
geben. Für weitere Informationen beziehen Sie sich zu den Pro-
jektunterlagen, wenn verfügbar, oder wenden Sie sich an ELECTRO
ADDA.
Eingang und Lagerung.
Die Motoren verlassen die Produktionsstätte nach eingehenden
Qualitätskontrollen während des Fertigungsprozesses und ei-
ner sorgfältigen Endkontrolle, welche die Übereinstimmung der
Motoren mit der geforderten (elektrischen und mechanischen)
Auslegung gewährleisten. Die Motoren werden vom Herstel-
lerwerk montagefertig versandt. Es empfiehlt sich, die Motoren
sofort nach ihrem Eingang auf eventuell während des Transpor-
tes entstandene Schäden zu untersuchen. Der Einbau soll gemäß
der Bauform erfolgen dafür der Motor ausgelegt wurde. Wird der
Motor nicht sofort montiert und in Betrieb genommen, sollte er
in einem geschlossenen und sauberen Lagerraum aufbewahrt
werden. Man vermeidet größere Temperaturunterschiede und die
damit verbundene Bildung von Feuchtigkeit sowie das Auftreten
von Schwingungen und Erschütterungen in der Nähe der Motoren.
Falls verfügbar ist es ratsam, die Stillstandsheizungen zu speisen.
Etwa alle 3 Monate ist es notwendig, die Welle 20-30 mal zu
drehen und sie um 90° in Vergleich zur vorhergehenden Lage zu
positionieren, um das Fett im Wälzelement zu verteilen. Wenn die
Maschine länger als 3-5 Jahre gelagert wird, ist es notwendig das
Fett (nachschmierbare Lager) oder die Lager (dauergeschmierte
Ausführung) zu erneuern.
Aufstellung.
Der Motor ist in einem gut belüfteten Raum aufzustellen. Man
achte darauf, daß in der Nähe befindliche Mauern oder andere
Maschinen die Luftzufuhr für den Motor nicht behindern. Alle Be-
dienungsöffnungen und Schmierstellen müssen für Kontroll- und
Wartungszwecke während des Betriebes leicht zugänglich sein. Die
Fundamentierung des Motors muß eben, robust und so dimensio-
niert sein, daß sie eventuell auftretende Schwingungen aufnehmen
kann. Aber sie muß auch starr und hart genug sein, um eine ge-
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naue Ausrichtung zu gewährleisten.
Ausrichtung des Motors.
Der Motor muß immer genau ausgerichtet sein; ganz besonders in
den Fällen, in denen er direkt an die anzutreibende Maschine ange-
kuppelt wird. Treten anormale Schwingungen oder Lagerschäden
auf, sollte unbedingt sofort die Ausrichtung von Motorwelle zu
angetriebener Riemenscheibe kontrolliert werden. Es könnte sein,
daß sie nicht mehr fluchten.
Kraftübertragung.
Die Kraftübertragung zwischen Motor und Arbeitsmaschine kann
über Direktkupplung oder über Riementrieb erfolgen. Bei Direkt-
kupplung sollte entweder eine elastische oder eine flexible Kupp-
lung verwendet werden, um die Übertragung eventuell auftretender
axialer Kräfte auf die Lager zu verhindern. Bei Riemenkupplung
über Treibriemen muß darauf geachtet werden, daß antreibende
Welle und angetriebene Welle absolut parallel, also genau fluch-
tend, ausgerichtet werden. Der Riemenzug muß über Spannrollen
kontrolliert werden. Man sollte bedenken, daß eine zu hohe Rie-
menspannung und im schlimmsten Fall zu einem Wellenbruch
führen können.
Auswuchtung und Befestigung der Kupplungs- und Rie-
menscheibe.
Falls keine anderslautenden Angaben gemacht werden, so ist das
freie Wellenende des Motors mit halber Paßfeder dynamisch aus-
gewuchtet. Die maximalen Schwingungswerte sind in der Tabelle
8 angegeben. Man achte darauf, daß vor der Montage das Teil,
welches die Kraft überträgt, sehr sorgfältig mit halber Paßfeder aus-
gerichtet wird. Das Aufziehen der Kupplungs- und Riemenscheibe
sollte mit der notwendigen Sorgfalt und Vorsicht geschehen, um
Schläge und Unwuchten zu vermeiden, welche leicht zu Lager-
schäden führen können.
Messung des Isolationswiderstandes.
Als letzte Arbeit vor der Inbetriebnahme einer neuen Maschine oder
nach längeren Stillstands- oder Lagerzeiten empfiehlt es sich, den
Isolationswiderstand der Wicklungen zu überprüfen. Dieser sollte
bei einer Umgebungstemperatur von 25°C höher als 5 Megaohm
sein. Ergibt sich bei der Messung nicht der angegebene Wert, liegt
der Grund darin, daß wahrscheinlich Feuchtigkeit in den Wicklun-
gen sich befindet. Das Trocknen der Wicklungen sollte in einer
dafür eingerichteten kompetenten Werkstatt ausgeführt werden.
Elektrische Schaltung der Motoren.
Die elektrische Schaltung der Motoren sollte gemäß den geltenden
Sicherheitsbestimmungen erfolgen. Man achte darauf, daß die
Leistungsdaten auf dem Typenschild mit den elektrischen Daten
des Stromnetzes, an dem der Motor angeschlossen wird, über-
einstimmen. Man führe den Anschluß gemäß den Schaltplänen
1,2,3,4,5 aus.
Anschluß von Schutz- und Erdungsleitern.
Im Innern des Klemmenkastens oder in seiner Nähe am Gehäu-
se befindet sich - gut sichtbar - die Anschlußklemme für den
Erdungsleiter. Die Erdung sollte in Übereinstimmung mit den
geltenden Vorschriften mit einem entsprechend dimensionierten
Kupferkabel ausgeführt werden.
Drehrichtung.
Die Motoren der Serienproduktion können problemlos in beiden
Electro Adda S.p.A. MM-GEN - Rev. 4-01-2019-IEDFS
Drehrichtungen betrieben werden. Schließt man das Stromnetz an
die Klemmen U1, V1 und W1 an und ist die Phasensequenz des
Netzes gleich 1,2,3, dreht sich der Motor im Uhrzeigersinn (von
der Antriebsseite aus gesehen). Die Drehrichtung kann umgekehrt
werden, indem man zwei beliebige der drei anderen am Motor an-
geschlossenen Kabel untereinander tauscht.
Motorschutzeinrichtungen.
Die Motoren müssen gegen Schäden geschützt werden wie sie
durch Kurzschlüsse, Überlastbetrieb oder einphasigen Lauf des
Motors auftreten können, indem ausreichend dimensionierte Mo-
torschutzschalter oder Schütze mit thermischem Überstromrelais
zwischengeschaltet werden. Das thermische Überstromrelais ist für
den auf dem Typenschild des Motors angegebenen Nennstrom aus-
gelegt. Bei besonderen Anwendungsfällen kann die Betriebssicher-
heit durch zusätzlich montierte Wärmeschutzschalter oder -fühler
(Bimetallfühler, PTC Kaltleiter, Pt100.) erhöht werden (auf Anfrage).
Anlauf von Käfigläufermotoren.
In den meisten Fällen empfiehlt sich für Drehstrom-Asynchronmo-
toren mit Käfigläufer das direkte Einschalten als Anlaßverfahren.
Die Anlage sollte in diesem Fall leistungsfähig genug sein, um den
hohen Anlaufstrom zu vertragen. Auf den Stern-Dreieck-Anlauf
wird dann zurückgegriffen, wenn sehr niedrige Anlaufströme
und -momente erforderlich sind. Die Werte von Anlaufstrom und
Anlaufmoment sind im Vergleich zu den Werten bei der direkten
Einschaltung etwa um 25%-30% reduziert. Das Widerstandsmo-
ment muß während des Anschaltens entsprechend niedriger als
das Drehmoment sein. Die Umschaltung von der Stern- in die
Dreieck-Schaltung sollte in der Nähe der Nenndrehzahl erfolgen.
Liegen diese Bedingungen nicht vor, kann der Motor durch Einsatz
von Anlaßtransformatoren, Vorschaltwiderständen oder Stator-
widerständen, welche die Spannung an den Anschlußklemmen
herabsetzen, angelassen werden. So erreicht man eine Reduzie-
rung des Drehmoments mit dem Quadrat der Spannung und des
Nennstroms linear mit der Spannung.
Wartung.
Der Elektromotor und eventuell vorhandene Zubehörteile sollten
immer sauber gehalten werden, sodaß weder Staub, Schmutz, Öl
oder sonstige Verunreinigungen den einwandfreien Betrieb stören
könnten. Zur Wartung gehört z. B. die Kontrolle daß der Motor
ohne starke Schwingungen oder anomale Geräuschentwicklung
funktioniert, daß die Zugspannung des möglicherweise eingesetz-
ten Treibriemens korrekt eingestellt ist und auch daß Ansaug- und
Ausblasöffnungen für die Kühlluftzufuhr nicht zugestellt oder ver-
engt sind, da dies zu einer unnötig hohen Wärmebildung in den
Wicklungen führen könnte. Für detaillierte Pläne sich an ELECTRO
ADDA wenden.
Lagerung - Lagerschmierung.
Bei Motoren, die mit Lagern mit Fettdauerschmierung ausgestattet
sind, ist keine Nachschmierung erforderlich. Die Lebensdauer be-
trägt erfahrungsgemäß drei bis fünf Jahre in Abhängigkeit von den
auf die Welle einwirkenden Axial- und Radialkräften und den Um-
gebungs- und Betriebsbedingungen des Motors. Bei Motoren mit
Nachschmiereinrichtung müssen die Lager während des Betrie-
bes des Motors nachgeschmiert werden. Nachschmierintervalle,
Fettsorte und Fettqualität können aus der Tabelle 7 und 7a entnom-
Electro Adda S.p.A. MM-GEN - Rev. 4-01-2019-IEDFS
men werden. Die Nachschmierfristen beziehen sich auf Motoren,
die unter normalen Betriebsbedingungen laufen. Bei besonders
ungünstigen Betriebsbedingungen, wie z. B. starker Staubanfall,
hohe Luftfeuchtigkeit oder extrem hohe Umgebungstemperaturen,
sind die Nachschmierintervalle zu verkürzen. Tabelle 6 und 6a zeigt
die bei normalen Serienmotoren verwendeten Lagertypen. Auf Sei-
ten 22-23-24-25 sind die Ersatzteile für die verschiedenen Stan-
dardmotoren der Serienproduktion zusammengestellt. Sollten Sie
weitere spezifische Fragen zum Betrieb und zur Wartung unserer
Elektromotoren haben, empfehlen wir, sich an unsere Technische
Abteilung zu wenden.
Umrichterspeisung.
Wenn die Motoren durch Umrichter gespeist werden, ist es not-
wendig folgendes besonders zu beachten:
• Der Maximalwert von dV/dt an den Motorklemmen soll 2000
V/µsec sein.
• Die maximale Kabellänge zwischen Umrichter und Motor 50 m
nicht überschreitet. Bei Werten höher als die oben genannten, ist es
notwendig, einen geeigneten Filter zwischen Motor und Umrichter
zu setzen, um die Beanspruchungen auf den Motor zu reduzieren.
Bei Motoren mit Fremdlüfter (IC 416) muss man den Lüfter an das
Netz anschließen und muss man sich sicherstellen, dass er regel-
mäßig läuft (Spannung und Netzfrequenz, Drehrichtung des Lüf-
ters), während des Betriebs vom Asynchronmotor. Wenn der Motor
mit Drehgeber versehen ist, muss man sich sicherstellen, dass er
am Umrichter mittels geeigneten Kabeln richtig angeschloßen ist.
Im Zweifelsfall sich an den Hersteller des Umrichters wenden oder
sich in Verbindung mit ELECTRO ADDA setzen.
Smoke motors.
Die Motoren der Serie S sind konstruktiv ähnlich der Serie C,
mit Ausnahme der Materialien. Das Isolationssystem und die
Lager sind speziell: weitere Einzelheiten können Sie an ELEC-
TRO ADDA fragen.
Bremsen.
Wenn die Motoren mit Bremsen ausgestattet sind, sich vergewis-
sern dass die Speisung der Bremse nach den Typenschilddaten
erfolgt. Falls erforderlich, sich an ELECTRO ADDA wenden, um
weitere Angaben bezüglich Bremsen zu fragen.
Wassergekühlte Motoren.
Sich vergewissert dass das Kühlmittel mit den im Typenschild
angegebenen Werten stimmt. Falls erforderlich, sich an ELECTRO
ADDA wenden, um die Angaben bezüglich wassergekühlte Motoren
zu haben.
Drehstrom-Asynchrongeneratoren.
Sich zu den Projektunterlagen beziehen, wenn verfügbar, oder
sich an ELECTRO ADDA wenden um die besonders bestimmten
Betriebsanleitungen für Drehstrom-Asynchrongeneratoren zu be-
kommen.
Die komplette Betriebs- und Wartungsanleitungen kön-
nen an das Verkaufsbüro von ELECTRO ADDA gefragt
werden.
HINWEIS: Im Zweifelsfall oder Erklärungsbedarf sich zu
den Projektunterlagen beziehen, wenn verfügbar, oder
sich an ELECTRO ADDA wenden.
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