Kapitel 8
8.4 Zahnteilung
Die Zahnteilung hängt, wie bereits erläutert, von folgenden
Faktoren ab:
Härte des Werkstoffs
-
Abmessungen des Querschnitts
-
Wandstärke.
-
Zähneauswahl
Materialdicke mm Zähne
von 1.5
14
von 1-
8
von -3
6
von 3-5
6
von 4-6
6
grösser als 6
4
Vollmaterial mm
Zähne
bis 30
8
von 30-60
6
von 40-80
4
grösser als 90
3
O = Diameter L= Breite
Die Schneidgeschwindigkeit hängt von der Festigkeit
-
des Werkstoffs (R = N/mm²), seiner Härte (HRC) und
den Abmessungen des größten Querschnitts ab.
Bei einer zu hohen Vorschubgeschwindigkeit (= Sen-
-
ken des Vorspannrahmens) neigt die Scheibe dazu,
von der idealen Schneidbahn abzuweichen und somit
in der vertikalen wie in der horizontalen Ebene nicht
geradlinige Schnitte zu erzeugen.
Die beste Kombination dieser beiden Parameter läßt sich
am besten anhand der Späne ermitteln.
Lange, spiralenförmige Späne weisen auf ein ideales
Schneiden hin.
Sehr feine oder pulverisierte Späne weisen auf einen zu
geringen Vorschub und/oder Schneiddruck hin.
Dicke und/oder blaue Späne weisen auf eine zu starke
Beanspruchung des Sägeblatts hin.
8.5 Einlaufen des Sägeblatts
Beim erstmaligen Einsatz eines Sägeblatts ist es üblich,
das Werkzeug durch eine Reihe von Schnitten bei niedriger
Vorschubgeschwindigkeit einlaufen zu lassen (= 30-35
cm²/Min. bei massiven Werkstücken mittlerer Größe im
Hinblick auf die Schneidfähigkeit, bestehend aus Normal-
stahl mit R = 410-510 N/mm²). Schnittfläche großzügig mit
Kühlmittel einsprühen.
8.6 Werkstoff des Sägeblatts
Die gebräuchlichsten Sägeblätter sind solche aus Bime-
tall. Sie bestehen aus einem Körper aus Siliziumstahl und
Schneiden aus lasergeschweißtem Schnellarbeitsstahl
(HHS). Die Ausführungen der Schneiden sind in M, M4
sowie M51 eingeteilt und weichen aufgrund ihrer Haupthär-
te infolge des zunehmenden Gehalts der Metalllegierung
an Kobalt (Co) und Molybdän (Mo) voneinander ab.
Wechselzahnung
10/14
8/1
6/10
5/8
4/6
4/6
S=Dicke
Wechselzahnung
5/8
4/6
4/6
3/4
8.7 Sägeblatttypen
Die Sägeblätter weisen hauptsächlich Unterschiede in
folgenden Gestaltungsmerkmalen auf:
Form und Winkel der Zähne
-
Zahnteilung
-
Schränkung
-
Form und Winkel der Zähne
REGELMÄSSIGE ZAHNFORM: Spanwinkel von 0° und
konstante Zahnteilung.
Die gebräuchlichste Form beim Schneiden massiver
kleiner oder mittlerer Werkstücke oder von Rohren aus
beschichtetem Weichstahl und Grauguß oder üblichem
Metall in Quer- oder geneigter Richtung.
POSITIVER SPANWINKEL: positiver Spanwinkel von 9°
- 10° und konstante Zahnteilung.
Einsatz insbesondere beim Schneiden (überkreuz oder
geneigt) massiver Werkstücke oder großer Rohre, jedoch
vor allem bei härteren Werkstoffen (hoch legierte und nicht
rostende Stahle, Sonderbronze und weißes Roheisen).
STEIGENDE ZAHNTEILUNG: Unterschiedliche Zahn-
teilung und damit unterschiedliche Zahngröße und
Spanraumtiefen. Die unterschiedliche Zahnteilung ge-
währleistet einen leichteren, geräuschärmeren Schnitt
und eine längere Lebensdauer des Sägeblatts, da keine
Schwingungen auftreten.
Ein weiterer Vorteil dieses Sägeblatttyps besteht darin,
dass eine breite Palette in Größe und Ausführung unter-
schiedlicher Werkstücke mit einem einzigen Sägeblatt
geschnitten werden kann.
STEIGENDE ZAHNTEILUNG: positiver Spanwinkel von
9° bis 10°
Distanz zwischen den Zähnen
Dieser Sägeblatttyp eignet sich am besten zum Schnei-
den von Profilstahlen und langen, dicken Rohren sowie
zum Schneiden von massiven Stangen bei maximaler
Maschinenleistung.
Mögliche Zahnteilungen: 3-4/4-6
SCHRÄNKUNGEN
Nach rechts oder links ausgebogene Zähne, wodurch das
Werkstück breit geschnitten wird.
SX-823DGVA / SX-827DGV
Positiv
Positiv
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