Widerstandsmessungen; Schutz Gegen Überlastung; Crestfaktor - Hameg Instruments HM8012 Manuel

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F u n k t i o n e n
Um eine Übersteuerung der Messverstärker bzw.
des A /D-Wandlers und daraus resultierende
Messfehler zu vermeiden, muss der Messbereich
bei der Messung von Mischspannungen (positive
oder negative Gleichspannung mit überlagerter
Wechselspannung) so gewählt werden, dass der
Scheitelwert der Wechselspannung – bei dem
die größte Abweichung vom Bezugspotential (im
Allgemeinen 0 Volt) vorliegt – den Messbereich
nicht überschreitet. Das gilt auch, wenn nur der
Gleichspannungsanteil gemessen werden soll.
Ist einer Gleichspannung von 350 mV ein Sinus-
signal mit einer Amplitude von 200 mV
überlagert, beträgt die höchste Abweichung von
0 Volt 550 mV (350 mV + 200 mV). Bei DC- und
AC+DC-Messungen muss daher der 5 V-Bereich
gewählt werden. Eine AC-Messung kann im
500 mV-Bereich erfolgen, da dann ein Koppelkon-
densator im Eingang den Gleichspannungsanteil
unterdrückt.
Es ist daher sinnvoll, zunächst mit AC-Messung die
Höhe der evtl. vorhandenen Wechselspannung zu
ermitteln, dann auf DC- oder AC+DC-Messung um-
zuschalten und dabei die Wechselspannungshöhe
bei der Messbereichswahl zu berücksichtigen.

Widerstandsmessungen

Bei Widerstandsmessungen erfolgt der Anschluss
des Messobjektes zwischen COM-Buchse
V/ /T°/dB-Buchse
. An den Anschlussbuchsen
liegt dabei eine Gleichspannung. Es sollten daher
nur spannungsfreie Objekte gemessen werden,
da im Messkreis vorhandene Spannungen das
Ergebnis verfälschen.
Bei Messungen von sehr kleinen Widerstands-
werten kann der Leitungswiderstand der Mess-
leitung vom Messergebnis subtrahiert werden
(OFFSET Betriebsart). Das HM8012 Multimeter
hat bei Widerstandsmessungen den OFFSET-Wert
der mitgelieferten Messleitung HZ15 gespeichert.
Bei Messungen von sehr großen Widerstandswer-
ten soll das Messobjekt so nahe wie möglich an die
Eingangsbuchsen herangeführt werden, oder man
benützt zur Messung ein abgeschirmtes Kabel,
wobei der Schirm auf Masse liegen soll.
Schutz gegen Überlastung
Alle Messbereiche des HM8012 sind gegen
Überlastung gesichert (siehe technische Daten).
Allgemein gilt: Bei Messungen unbekannter
Größen ist immer zuerst im größten Messbereich
12
Änderungen vorbehalten
zu beginnen und von dort aus in einen Bereich
mit optimaler Anzeige umzuschalten. Bei einer
Störung des HM8012 ist erst die Störursache zu
beseitigen. Erst dann sind weitere Messungen
vorzunehmen.

Crestfaktor

Für die Beurteilung komplexer oder verzerrter
Signale ist die Ermittlung des echten Effektivwer-
tes erforderlich. Das Digitalmultimeter HM8012
ermöglicht Wechselgrößenmessungen mit Anzeige
des echten Effektivwertes (TRMS =True Root Mean
(400 mV
)
Square) oder einer gleichspannugs-überlagerten
s
ss
Wechselgröße (AC+DC). Für die Interpretation der
Messwerte und Beurteilung der Genauigkeit ist der
echte Effektivwert eine wichtige Größe. Er ist defi -
niert als das Verhältnis von Signalspitzenspannung
zum Effektivwert des Signals.
Crestfaktor = CF = U
Er ist ein Maß für den dynamischen Eingangsspan-
nungsbereich eines Wechselgrößenwandlers und
drückt die Fähigkeit aus, Messsignale mit großem
Spitzenwert zu verarbeiten, ohne dass der Wand-
ler in den Sättigungsbereich kommt.
Der Crestfaktor des HM8012 reicht von 1 bis 7
(für Messfehler <1%) und ist abhängig von der
Höhe des Effektivwertes des zu messenden Si-
und
gnals. Am Messbereichsende ist der Crestfaktor
noch max. 3,5; d.h. er beträgt max. 7 in der Mitte
des jeweiligen Messbereiches. Bei Signalen
mit darüber hinaus gehendem Crestfaktor ist
die Anzeigegenauigkeit herabgesetzt. Um eine
Sättigung der Eingangsstufe zu verhindern, darf
der Eingangs spitzen spannungswert den Bereich-
sendwert x 3 nicht überschreiten oder maximal
850 V
Zusätzlicher Fehler durch hohen Crestfaktor
Fehler ± (% v. Messwert)
CF
%
/U
s
eff
betragen.
s
1-2
2-3
3-4
4-5
0.05
0.15
0.3
0.4
5-6
0.5

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