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DEUTSCH
ALLGEMEINE ANWENDUNG MIT NIERENCHARAKTERISTIK
Das klassische Mikrofon im Stile eines 414ers ist seit Jahrzehnten als Arbeitstier für den Allround-Stu-
dioeinsatz bekannt. In erster Linie wurde es für die Aufnahme druckvollen Gesangs in Rock, Country,
Hip-Hop, Gospel, Blues, Metal und nahezu jedem anderen existierenden Genre sowie für Voice-overs/
Sprachaufnahmen eingesetzt. Das klassische war häufig auch die erste Wahl für die Mikrofonierung
von Gitarrenboxen sowie Toms und Overheads bei Schlagzeugaufnahmen. Zudem lässt sich mit
zwei 14er-Mikrofonen in XY-Stereoaufstellung ein großer räumlicher Klang bei der Aufnahme von
Akustikgitarren erreichen.
Seit den Pioniertagen von Joe Meek ist Close-Miking in den meisten Genres - mit Ausnahme der
klassischen Musik - zunehmend zum Standard geworden. Die Abnahme mit Mikrofonen mit
Nierencharakteristik im Nahfeld ist dabei gängige Praxis. Ein Nachteil bei der Nahabnahme eines
Instruments besteht darin, dass es zu einem übertriebenen Nahbesprechungseffekt (Proximity-Effekt)
oder einem Mangel am wahrgenommenem Raumanteil kommen kann. Zu den Vorteilen der
Nahabnahme wiederum zählt es, dass sich einzelne Instrumente in einem Mix viel besser isolieren
und kontrollieren lassen. Zudem werden bei der Nahabnahme tendenziell weniger unerwünschte
Überdies werden beim Close-Miking tendenziell weniger unerwünschte Raumreflexionen erfasst und es
kommt während der gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Instrumente zu deutlich weniger akustischem
Übersprechen (Bleeding) durch andere Quellen.
ANWENDUNG MIT ACHTERCHARAKTERISTIK
Die Achtercharakteristik wird häufig bei fortgeschrittenen Aufnahmetechniken mit Paaren des gleichen
Mikrofons wie dem Blumlein-Stereosystem verwendet. Aber diese Richtcharakteristik hat auch noch
einige andere gängige Anwendungszwecke: Eine übliche Anwendung der Achtercharakteristik
sind beispielsweise Gesangsaufnahmen von Duetten oder größeren Gruppen mit nur einem Mikrofon.
Dank der Achtercharakteristik können zwei oder auch vier Sänger zu beiden Seiten des Mikrofons
stehen, wobei jedem von ihnen jeweils eine Seite der Mikrofonkapsel mit ungeteilter Aufmerksam-
keit zugewandt ist. Eine Variante der Duett-Anwendung besteht darin, dass eine Person ihr Instrument
– beispielsweise eine Akustikgitarre – in die eine Seite des Mikrofons spielt, während eine weitere
Person in die andere Seite singt.
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