Koba Vision EasyReader 2012 Mode D'emploi page 32

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Beispieltext
Rotkäppchen
Es war einmal eine kleine süsse Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber
ihre Grossmutter, die wusste gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein
Käppchen von rotem Sammet, und weil ihm das so wohl stand und es nichts anders mehr tragen wollte,
hiess es nur das Rotkäppchen.
Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine
Flasche Wein, bring das der Grossmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben.
Mach dich auf, bevor es heiss wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom
Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas, und die Grossmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube
kommst, so vergiss nicht, guten Morgen zu sagen und guck nicht erst in allen Ecken herum. Ich will schon
alles gut machen, sagte Rotkäppchen zur Mutter, und gab ihr die Hand darauf.
Die Grossmutter aber wohnte draussen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf. Wie nun Rotkäppchen in
den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rotkäppchen aber wusste nicht, was das für ein böses Tier war,
und fürchtete sich nicht vor ihm. Guten Tag, Rotkäppchen, sprach er. Schönen Dank, Wolf. Wo hinaus so
früh, Rotkäppchen? Zur Grossmutter. Was trägst du unter der Schürze? Kuchen und Wein: gestern haben
wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Grossmutter etwas zugut tun und sich damit stärken.
Rotkäppchen, wo wohnt deine Grossmutter? Noch eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei
grossen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nusshecken, das wirst du ja wissen, sagte
Rotkäppchen.
Der Wolf dachte bei sich: Das junge zarte Ding, das ist ein fetter Bissen, der wird noch besser schmecken
als die Alte: du musst es listig anfangen, damit du beide erschnappst.
Da ging er ein Weilchen neben Rotkäppchen her, dann sprach er: Rotkäppchen, sieh einmal die schönen
Blumen, die ringsumher stehen, warum guckst du dich nicht um? Ich glaube, du hörst gar nicht, wie die
Vöglein so lieblich singen? Du gehst ja für dich hin, als wenn du zur Schule gingst, und ist so lustig
haussen in dem Wald.
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